Bildergalerie

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Einige sehr schöne historische Aufnahmen, Ansichtskarten und alte Belege aus der Geschichte unseres Stadtteils, die sich in unserem Archiv befinden, präsentieren wir Ihnen in dieser Bildergalerie. Was hätten denn wir, oder vielmehr Sie davon, wenn diese tollen Dinge in unseren Schränken lagern, und sie niemand zu Gesicht bekommt? Das wäre doch wirklich schade, oder?

Gleichzeitig ergeht unser Appell an Sie: Welche alten Fotos und Unterlagen verstecken sich daheim in Ihren Schränken?

Alles, was Sie hier sehen, lebt von Ihren Beiträgen. Wenn uns nicht immer wieder umsichtige Griesheimer bei Haushaltsauflösungen bedacht hätten...wäre ein Großteil unseres Archivs leer...!

Wir haben unsere Bildergalerie jetzt neu für Sie geordnet, damit ein besserer Überblick gegeben ist.

Zuerst zeigen wir Ihnen die Neuzugänge des Monats. Es folgen aktuelle Themen, wie Sie nachstehend sehen, wie beispielsweise der Bau der Reichsautobahnbrücke 1934 oder das Ergebnis einer Recherche-Anfrage zu einer Griesheimer Gastwirtschaft, sofern sich hier etwas Sehenswertes ergibt. Es folgt unsere Sammlung von Notgeldscheinen, die die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron zwischen 1917 und 1923 herausgegeben hat. Diese Sammlung dürfen wir als fast vollständig bezeichnen, worauf wir mit Recht stolz sind.

Anschließend können Sie unsere Ansichtskartensammlung betrachten - sortiert nach Lithographie, coloriert und Schwarz-Weiß.
Vieles davon gab der Antiquitätenhandel manchmal, aber nicht immer für kleines Geld her. Aber die Schätze sind wieder "zu Hause"  - das ist die Hauptsache.


Viel Freude beim Betrachten!

"Neuheiten des Monats" April 2024

Sie kennen das ja mittlerweile - eine Weile nichts und dann...wieder sehr interessante Geschichte(n) und Hintergründe dazu. Heute möchten wir Ihnen zwei Karten zeigen, die neu in unsere Sammlung gekommen sind. Beide erzählen auf ihre Art ein Stück Griesheimer Geschichte. Interessant sind oft nicht nur die Motive von Post- oder Ansichtskarten, die verschickt wurden, sondern oftmals auch die Absender und Empfäger der Korrespondenz, wie in diesem einen Fall.


Über den Empfänger der einen Karte, Dr. Fritz Nachreiner, der damals Am Brennhaus 9 (also im "Deutschen Haus") wohnte, erfährt man unter https://vfcg.eu/wissenswertes/bene-merentis folgendes:


Dr. phil. Fritz Nachreiner

Nachreiner war am 17. April 1888 in Neustadt an der Haardt zur Welt gekommen. Seine Eltern waren der Oberstudienrat Dr. Vinzenz Nachreiner und seine Frau Emma geb. Voelcker. Nach dem Abitur am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium immatrikulierte sich Nachreiner zum SS 1906 an der Julius-Maximilians-Universität für Rechtswissenschaft. Ab Oktober diente er als Einjährig-Freiwilliger beim Königlich Bayerischen 9. Infanterie-Regiment „Wrede“ in Würzburg. Er renoncierte als Militärfuchs bei Rhenania Würzburg und wurde zu Beginn des SS 1908 recipiert. Nach dem damals in Bayern vorgeschriebenen juristischen Zwischenexamen wechselte er im WS 1909/10 nach Jena und zum SS 1910 nach Erlangen. In der Juristerei nicht glücklich, belegte er auch philosophische Vorlesungen. Im SS 1911 wechselte er zu Naturwissenschaften und Geschichte. 1912 sorgte er für die Umarbeitung des Fechtkomments der Kösener Corps (Zählen der Gänge nach Zahl der Hiebe und nicht mehr nach Zeit). Zum SS 1913 ging er als Chemiestudent an die Albert-Ludwigs-Universität. Bei Hasso-Borussia war er “ein eifriger MC und noch eifrigerer Sekundant”. Bei Beginn des Ersten Weltkriegs entschloss er sich aktiver Offizier zu werden. Bei Rhenania Würzburg wurde er deshalb philistriert. Ungewöhnlich tapfer, wurde er bevorzugt Leutnant und Kompanieführer, im November 1916 Ordonnanzoffizier beim Regimentsstab und später Regimentsadjutant im Königlich Bayerischen 17. Infanterie-Regiment „Orff“. Er erhielt das Eiserne Kreuz beider Klassen und den Bayerischen Militär-Verdienstorden in mehreren Stufen. Im Januar 1919 aus dem Heer ausgeschieden, nahm er in Freiburg das Chemiestudium wieder auf. Bei Hasso-Borussia als MC und Sekundant engagiert wie vor dem Krieg, wurde er von ihrer AH-Kommission im WS 1919/20 gebeten, aktiv zu werden und die Erste Charge zu übernehmen. Trotz der Sorge um den Studienabschluss sagte er zu. In den Nachkriegssemestern machte er sich er sich besonders um die Aktiven verdient. Dass er als ehemaliger Oberleutnant mit 31 Jahren die Seniorenpartie einer PP-Suite focht, brachte ihm allseits Hochachtung ein. Er verhalf seinem Corps zu besonderem Ansehen und Einfluss im Freiburger SC und bei den befreundeten Corps. Nach jenem bedeutsamen Semester auch bei Hasso-Borussia philistriert, beendete er das Chemiestudium mit beiden Verbandsexamen. Da sein Doktorvater an die Hessische Ludwigs-Universität gegangen war, wurde Nachreiner am 17. Dezember 1921 in Gießen zum Dr. phil. promoviert (magna cum laude). Im Februar 1922 trat er als Chemiker und Betriebsleiter in den Dienst der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron. Als 1932/33 verschiedene Werke der IG Farben zusammengelegt wurden, war er vorüber­gehend wissenschaftlicher Mitarbeiter der Chemischen Fabrik Dr. Rudolf Reiß. Er machte sich als Chemiekaufmann und Pharmaberater selbständig. Verheiratet war er seit dem Winter 1922/23 mit Olly geb. Biermer, Tochter und Schwester Breslauer Preußen. In der Zwischenkriegszeit nahm er an allen Kösener Tagungen teil. Er begründete 1930 das Huttenschlösschen als Corpszeitung von Rhenania Würzburg und war 5 Jahre der Herausgeber. 1925-1932 saß er im Gesamtausschuss des VAC. 1932 war er Vorsitzender des Abgeordnetentages. Mit Werner Meißner Rhenaniae Freiburg besorgte er die ersten drei Auflagen des Handbuchs für Kösener Corpsstudenten. Er wurde in die Statutenkommission und in die Historische Kommission des KSCV gewählt. Mit allen Kräften stellte er sich 1935/36 gegen die nationalsozialistische Gleichschaltung. Mit scharfen Angriffen auf das Unrechtsregime verurteilte er die Übergabe der Urburschenschafter-Fahne an den NS-Studentenführer (Scheel). Beim Aufbau der Wehrmacht vom Wehrkreiskommando VII in München gefragt, ob er zur Verwendung im Wehrersatzdienst wieder Soldat werden wollte, sagte er zu. Im Oktober 1936 wurde er als Hauptmann und Wehrbezirksoffizier Ingolstadt reaktivie­rt. Seit 1940 Major und Kom­mandeur des Infanterie-Ersatz-Bataillons 179 in Traunstein. Seit dem 1. April 1942 Oberstleutnant und Kommandeur des Wehrersatzkommandos in Colmar, endete seine zweite Militärkarriere durch die (wohl französische) Gefangenschaft am 2. Mai 1945 (9). Dass er in den Lagern durch Unterernährung schwer erkrankte, bescherte ihm am 29. Dezember 1945 die Entlassung. Ohne Versorgungsbezüge vor dem Nichts, kam er mit seiner Frau in deren Sommerhäuschen in Hundsbach im Murgtal unter. Im Nordschwarzwald schlug er sich als Hilfsarbeiter, Kontrolleur für Holzabfuhren und Lokalreporter einer Zeitung durch. Als die Versorgungsfrage durch eine Gesetzesnovelle geregelt war, ging er 1958 wieder nach Freiburg. Tief getroffen vom Tod seiner Frau, die am 19. Juni 1960 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war, kehrte er in seine Heimatstadt an der Weinstraße zurück. Zum Pflegefall geworden, verbrachte er die beiden letzten Lebensjahre bei seiner Schwester in Offenbach, die letzten Monate in einem Krankenhaus und in einem Hanauer Pflegeheim. Dort starb er am 30. September 1973 mit 85 Jahren.



"Neuheiten des Monats" Januar 2024

Ja, so geht es dem Sammler manchmal. Es gibt Zeiten, in denen fast gar keine Neuzugänge zu verzeichnen sind - dann aber kommt wieder ein ganzer Schwung schöner historischer Post- und Ansichtskarten von Griesheim herein. So auch jetzt. Allerdings handelt es sich diesmal mehrheitlich um Doubletten, über die wir uns zwar auch freuen, aber wir möchten Ihnen hier ja immer etwas Neues vorstellen. Eine wirkliche Neuheit halten wir für den Moment noch gezielt zurück, denn das gibt eine schöne Story für die nächste "Fähr`" - unser unregelmäßig erscheinendes, aber immer wieder interessantes Mitteilungsblättchen. Hier zeigen wir Ihnen nun den nicht minder interessanten Rest der frisch in die Sammlung gekommenen Karten.

"Neuheiten des Monats" Januar 2024

...und nun, liebe Freunde, ist die kleine Sensation perfekt. Die dritte Ansichtskarte aus dem Kunstverlag Sachse, Frankfurt am Main, ist diesmal aus Südfrankreich nach Griesheim zurückgekehrt, als hätten die beiden anderen (siehe "Neuheiten des Monats" November 2023) sie nach Hause gerufen. Am 16. Juli 1905 abgestempelt, grüßen hier zum Namenstag Lina Sohns, Ch. Uhrig, Gertrude (?) und Greta Uhrig in fröhlicher Runde aus der Gastwirtschaft "Zu den vier Jahreszeiten" von Jacob Stark auf der Hauptstraße (vor dem Abriß in den 1990er Jahren Alt-Griesheim 52). Die "Vier Jahreszeiten" waren mindestens bis Ende der 1960er Jahr in Betrieb, und hier handelt es sich um eine der ältesten Griesheimer Gastwirtschaften, denn bereits 1848, so schreibt Julius Brumm in seiner Chronik, habe sie neben dem "Nassauer Hof" auf Alt-Griesheim 10 und dem "Taunus" in der Falterstraße 5 schon lange existiert.

"Neuheiten des Monats" November 2023

Manchmal gibt es Zufälle, an die glaubt man nicht. Und doch gibt es sie, wie in diesem Fall. Nur eine einzige Woche lag zwischen der Entdeckung dieser beiden Ansichtskarten, die, wie die Grafik erkennen läßt, wie Schwestern daherkommen und aus dem gleichen Verlag stammen. Die eine Karte kam von einem Händler aus Deutschland zurück nach Griesheim, die andere sogar von einem italienischen Ansichtskartenantiquariat. Und damit dieser Zufall noch unglaublicher wird (aber es stimmt!): Die Karten wurden im Abstand von fast genau einem Jahr versandt. Einmal der 20. August 1899 und einmal der 19. August 1900. Wir freuen uns jedenfalls sehr, endlich einmal wieder zwei bis dato noch unbekannte Ansichtskarten für uns gesichert zu haben und wünschen Ihnen viel Freude beim Betrachten.

"Neuheiten des Monats" Oktober 2023

...und erneut vergingen Monate, bis wir Ihnen wieder einen Neuzugang präsentieren konnten. Wir hoffen inständig, daß wir die Rubrik "Neuheiten des Monats" nicht über kurz oder lang einstellen müssen! Wobei....in unserem Archiv schlummert noch ein Nachlaß, ein wahrer Schatz, den wir zuerst gemeinsam mit der Dame, die ihn uns vermacht hat, sichten müssen, bevor wir ihn präsentieren können. Bis dahin geht unser Appell an Sie alle: Schauen Sie doch einmal in ihren Fotoalben daheim nach, was aus vergangener Zeit stammt und das alte Griesheim zeigt! Egal ob Straßen, Häuser, Feste und Festumzüge, Vereinsfeierlichkeiten oder kirchliche Veranstaltungen wie Fronleichnamszüge, Konfirmation oder Kommunion - alles, was beispielsweise vor 1990 fotografiert wurde, ist heute schon fast mindestens 35 Jahre alt!

"Neuheiten des Monats" Juli 2023

Leider hat es erneut eine ganze Weile gedauert, bis wir Ihnen einen schönen, sehenswerten Neuzugang in unserem Bildarchiv präsentieren können. Zwischenzeitlich hat eine Ansichtskartenauktion bei "Stade Auktionen" stattgefunden, und da war dann doch endlich einmal wieder etwas Schönes für uns dabei. Neben der Ansichtskarte haben wir Ihnen eine neuere Aufahme der Wirtschaft aus den 1930er Jahren aus unserem Bildarchiv herausgesucht.


Die Gastwirtschaft "Zum Deutschen Kaiser" befand sich auf Alt-Griesheim 72. Später trug sie die Namen "Zur Neuen Staustufe" und "Zum Mainzer Rad". Laut dem Griesheimer Adreßbuch von 1907 wurde der "Deutsche Kaiser" damals von Wirt Michael Schmidt betrieben und diente unter anderem folgenden Vereine als Vereinslokal: Freiwillige Sanitätskolonne Griesheim a.M., Krieger- und Militärverein, Humoristischer Verein "Heiterkeit". Die Wirtschaft verfügte über einen zusätzlichen Festsaal und eine Kegelbahn am Main.


Der Festsaal des "Deutschen Kaiser", der von etwa 1920 bis etwa 1965 als Kino unter dem Namen "Centraltheater" bekannt war, diente ab September 1942 als Zwangsarbeiterlager des Reichsbahnausbesserungswerkes der Deutschen Reichsbahn. Hier sind gemäß www.frankfurt1933-1945.de folgende Zahlen und Herkunftsländer der Insassen dokumentiert: 21.9.1942: 22 Franzosen, 6 Wallonen

1943: 1 Russe, 68 Ukrainer, 1 Kroate, 1 Protektoratsangehöriger, 205 Franzosen (6 Frauen, 6 Männer und 4 Frauen werden als „privat“ ausgewiesen), 1 Wallone, 7 Flamen, 50 Italiener.


Überregionale Schlagzeilen machte das "Mainzer Rad" am 2. Dezember 1926, als hier eine heftige "Saalschlacht" zwischen Nationalsozialisten, Kommunisten und Angehörigen des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold (während der Weimarer Republik ein politischer Wehrverband zum Schutz der demokratischen Republik) stattfand, bei der auch geschossen wurde. Der Griesheimer Anzeiger berichtete am Tag darauf: "-Politische Schlägerei. Die für gestern auch durch die Zeitung bekanntgegebene Versammlung der Ortsgruppe Groß=Frankfurt der Nat. soz. deutschen Arbeiterpartei hat nicht stattgefunden. Es entwicklte sich gleich zu Beginn eine Schlägerei, bei der auch geschossen wurde. Die Polizei, die sofort eingriff, nahm 4 Personen in Haft und 26 Personen in Schutzhaft. Verletzt sind - soweit dies bekannt geworden - 4 Personen, darunter eine anscheinend schwer. Um die erregte Menge zu beschwichtigen, sprachen verschiedene Führer beruhigend auf die Masse ein, sodaß es zu weitere Zusammenstößen nicht kam, die Straße freigemacht wurde und allmählich Ruhe eintrat. Wen die Schuld an den Vorgängen trifft, wird die eingeleitete Untersuchung ergeben müssen."


Das Gebäude der Gastwirtschaft auf Alt-Griesheim existiert heute nicht mehr, jedoch existiert noch der Saal, der in den 1980er Jahren von der Spedition Killewald genutzt wurde, und heute von einem Unternehmen aus dem Bereich Straßenreinigung und Winterdienst.

"Neuheiten des Monats" Oktober 2022

Neue Entdeckungen sind in den vergangenen Monaten bedauerlicherweise sehr rar geworden. Woran auch immer es liegen mag - haben wir als intensive Sammler Griesheimer Devotionalien mittlerweile den Sammlermarkt einfach "leergeräumt", nachdem sich viele Jahre lang kaum jemand dafür interessierte und folglich das Angebot bei stagnierender Nachfrage immer mehr wuchs - bis wir kamen? Eine Möglichkeit wäre dies, aber wir wissen es nicht. Daher können wir Ihnen seit Juni des Jahres heute nur eine einzige Neuheit in unserem Foto-Archiv präsentieren.


Einiges war diesmal an Detektivarbeit zu leisten, aber wie schön ist es, wenn man während der Recherche die Gewißheit erlangt, daß die erste Idee doch richtig war und es am Ende nur mehr galt, sie auch zu verizifieren?


Ein bekanntes Internetauktionshaus bot eine Fotokarte an, die auf der Rückseite nur mit "Haus in Ffm Griesheim" beschriftet war. Häuser dieser Bauart und dieser Größe waren nur in den nördlichen Teil der heutigen Jungmannstraße zu verorten, und doch, das Haus des "Griesheimer Anzeigers" in der Schulstraße (Jungmannstraße) 29 konnte es nicht sein, da dieses seinerzeit eine Beschriftung auf der Fassade über den Fenstern des Erdgeschosses besaß. Die bekannte schwarze Fraktur auf weißem Grund wies das fragliche Wohnhaus nicht auf.


Es blieb nur, auf die Ankunft der Fotokarte zu warten, diese mit hoher Auflösung einzuscannen, und zu versuchen zu entziffern, was auf dem Blechschild steht, das am Haus angebracht war. Mit Hilfe des Griesheimer Adreßbuches 1903/1904 gelang es! Und es bestätigte unsere Vermutung. Bei dieser schönen Ansicht handelt es sich um das heute noch bestehende Wohnhaus Jungmannsraße 31, damals Schulstraße 31, und "Jakob Fr. Gann, Schneider" steht auf dem Schild. Viel Freude beim Betrachten!

"Neuheiten des Monats" Januar bis Juni 2022

"Neuheiten des Monats" Dezember 2021

Ein paar schöne Sammlerstücke haben auch in diesem Monat wieder Eingang in unsere Sammlung und unser Archiv gefunden. Diese möchten wir Ihnen selbstverständlich nicht vorenthalten. Ganz besonders hervorheben möchten wir die Geschäftspostkarte vom Mai 1918. Nicht nur, daß sie ein philokartes Liebhaberstück ist, sondern sie erzählt auch ein Stück Geschichte. Offenbar mußten sämtliche Abonnenten der Kampffmeyerschen Zeitung, einem Fachorgan der deutschen Leder- und Schuhindustrie, per Nachnahmepostkarte einen Sonderbeitrag leisten, ohne den sie (siehe Vorderseite links) sofort von der Belieferung mit Leder und sonstigem Arbeitsmaterial ausgeschlossen worden wären.

"Neuheiten des Monats" November 2021

Zu den aktuellen "Neuheiten des Monats" müssen wir Ihnen etwas erzählen, das uns sehr gefreut hat. Die Aufnahmen von der Fabrik stammen von einem aufmerksamen und uns zugetanem Zeitgenossen, der aus Griesheim wegzieht, und uns daher diese wunderbaren Schätze über unsere Kalenderverkaufsstelle Graszyna Brauer, Waldschulstraße 5, zukommen ließ. Leider kennen wir den Namen und die neue Adresse des freundlichen Herrn nicht, sonst hätten wir uns sehr bei ihm bedankt! Wir würden uns wirklich freuen, wenn sich möglichst viele Griesheimer an ihm ein Beispiel nehmen würden.

"Neuheiten des Monats" Oktober 2021

"Neuheiten des Monats" September 2021

"Neuheiten des Monats" Juli und August 2021

"Neuheiten des Monats" Juni 2021


Sie haben es bestimmt schon gemerkt....momentan herrscht bei den Neuzugängen leider wirklich Flaute. Wir bedauern sehr, Ihnen derzeit nicht viele Neuigkeiten vorstellen zu können. Seien wir guter Hoffnung, daß sich das bald wieder ändern wird.

"Neuheiten des Monats" Mai 2021

"Neuheiten des Monats" April 2021

"Neuheiten des Monats" März 2021

"Neuheiten des Monats" Januar und Februar 2021

Reichsautobahnbrücke Griesheim - die erste Autobahnbrücke in Deutschland!

Hier also die Fotos vom Bau der Reichsautobahnbrücke von 1934. Bitte beachten Sie, daß das entsprechend gekennzeichnete Bild ohne Genehmigung des Hessischen Wirtschaftsarchivs in Darmstadt nicht kopiert, heruntergeladen oder sonstwie vervielfältigt werden darf. Die Erlaubnis, das Foto zu zeigen, wurde uns vom Hessischen Wirtschaftsarchiv in Darmstadt freundlicherweise erteilt.

Aus der Geschichte des M(e)ain Pub auf Alt-Griesheim 26


Auf Wunsch eines geschichtsinteressierten Griesheimers haben wir uns einmal angeschaut, was wir so über den heutigen M(e)ain Pub auf Alt-Griesheim 26 in unserem Archiv haben. Viele kennen die Location noch unter dem alten Namen "Gambrinus" oder, abgekürzt, das "Gambi". So auch der Verfasser dieser Zeilen. Danke für die Anregung, Daniel! Wir freuen uns immer wieder, wenn wir Anfragen bekommen! Es war zugegebenermaßen nicht viel, aber dann doch manches, das überrascht. Schauen Sie einmal selbst.


Wann es mit dem Pub, pardon, der Speisegaststätte in Alt-Griesheim 26 angefangen hat, wissen wir heute leider nicht mehr so ganz genau. Aber zwischen 1904 und 1907 muß es gewesen sein. Zunächst schaltet der Händler Philipp Pier eine Werbeanzeige zu Weihnachten 1904 und bietet verschiedene Spielzeuge und Bedarfsgegenstände des täglichen Lebens an. Im Adreßbuch 1907 aber sehen wir Philipp Pier als Wirt verzeichnet, und zwar unter derselben Geschäftsadresse. Der "Thüringer Hof" entsteht. Um 1926 ändert die Wirtschaft unter Wilhelm Reinhard den Namen in "Zum Gambrinus". Viele Wirte pachten die Wirtschaft seitdem. Erinnern Sie sich an die Familie Djuric als letzte "richtige" Gastwirte mit jugoslawischer Küche? Wer kennt noch "Es Klaa Rölfche"? Oder Sonja?



Tauchen Sie mit uns ein in die Geschichte einer typischen Griesheimer Kneipe mit Tradition.


Griesheimer Notgeldscheine

Daß die Zeit vor etwa einhundert Jahren von Kriegsende, wirtschaftlicher Not und massiver Geldentwertung geprägt war, verdeutlicht Ihnen unsere Sammlung von Notgeldscheinen der Chemischen Fabrik Griesheim Elektron aus den Jahren 1917 bis 1923.

Als die Hyperinflation Ende 1923 überstanden und die Rentenmark eingeführt war, dichtete der bekannte Coupletsänger Otto Reutter diese Strophe in seinem Lied:

"Das ist leicht – das ist schwer!"

Bei der Inflations-Misere
war'n wir alle Milliardäre. –
Auch beim Ärmsten hat's gereicht –
das war leicht.
Doch seit Rentenscheine gelten,
da ist eine Mark schon selten. –
Werd'n Sie jetzt mal Milliardär –
das ist schwer.
Unsere Sammlung historischer Ansichtskarten von Griesheim

Die Lithographien:
Die colorierten Ansichtskarten:
Hier unsere Ansichtskarten in Schwarz-Weiß:

Geschäftskorrespondenz Griesheimer Firmen und Geschäfte:


Firmenpost wurde früher ebenfalls oft per Postkarte erledigt. Einige dieser interessanten Exemplare stellen wir Ihnen hier vor:

Die "Geschichte der Gemeinde Griesheim am Main" von Julius Brumm:

Der Zufall wollte es, und so sind zwei Prachtexemplare unserer Ortschronik "Geschichte der Gemeinde Griesheim am Main" von Julius Brumm zurück nach Griesheim gekommen. Ein Exemplar wurde mit Widmung des damaligen Bürgermeisters Benno Schubert an den Verfasser Julius Brumm überreicht, das andere Exemplar wurde ebenfalls mit Widmung von Benno Schubert an seinen Amtsvorgänger Josef Wolff überreicht. Die Widmungen sehen Sie hier:
Das Feuerwehrfest 1926:

Einem absoluten Zufall und einer guten Spürnase haben wir die nachfolgenden Aufnahmen zu verdanken. Die Freiwillige Feuerwehr Griesheim feiert im Juli 1926 ihr 35-jähriges Jubiläum. Zu den festlichen Veranstaltungen gehört der Straßenumzug mit der Beteiligung Griesheimer Vereine und der Vorführung der Leistungsstärke unserer Feuerwehr an den Häusern Kaiserstraße 11 - 15, heute Griesheimer Stadtweg 68 bis 64. Der Sprung eines mutigen Mannes aus dem dritten Stockwerk der Kaiserstraße 15 in das Sprungtuch der Griesheimer Wehr ist für das Publikum damals mindestens genauso spektakulär wie die Spritzenübung am Haus Kaiserstraße 11.

Die Fotoaufnahmen sind für uns heute aber auch deswegen interessant, da die Häuser (heute) Griesheimer Stadtweg 68 und August-Bebel-Straße 1 mit der Gastwirtschaft "Fuchshöhle" im März 1945 durch den Beschuß amerikanischer Panzer vom südlichen Mainufer aus zerstört wurden. Solch gute Fotos dieser Häuser hatten wir bislang nicht verfügbar.

Im weiteren Verlauf der Bilderstrecke sehen Sie Aufnahmen vom Festzug auf der Hauptstraße, heute Alt-Griesheim, in Höhe der Einmündung "Auf der Beun". Viel Spaß beim Betrachten!
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